Die Nachricht, dass der langjährige Bundesliga- und Zweitliga-Torwart Georg Koch (unter anderem bei Fortuna Düsseldorf und beim MSV Duisburg aktiv) unheilbar an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt ist, hat unter den Fußball-Fans eine riesige Anteilnahme ausgelöst.
In Gruppen bei Facebook sprachen etliche dem 52-Jährigen Mut und Hoffnung zu. Einher ging dies mit Aufforderungen an die ehemaligen Klubs Kochs, diesem seinen Herzenswunsch zu erfüllen: noch einmal ein Heimspiel von jedem seiner früheren Vereine zu sehen. Bei einem ist die Einladung bereits erfolgt.
In der Facebook-Gruppe „Meidericher SV 1902“ haben mehr als 700 Personen ihr Mitgefühl für Georg Koch ausgedrückt.
Von 2004 bis 2007 stand er für die Zebras in 93 Partien zwischen den Pfosten, nur für Fortuna Düsseldorf (1991 bis 1997/101 Partien) lief Koch häufiger auf. „Zweimal der Spieler der Saison als Torwart bei unserem MSV Duisburg“, schreibt Markus Bönings. „Einer meiner Lieblingsspieler der letzten 20 Jahre. (…) Ich hoffe, dass du stark bleibst und noch lange viele schöne Momente erleben darfst und auf jeden Fall nochmal das Wedaustadion besuchen kommst!!“
Bereits am Samstagabend, als die unheilbare Erkrankung Kochs durch ein Interview mit der Bild am Sonntag bekannt wurde, bekam er vom ersten Ex-Klub den Wunsch erfüllt, „dass ich bei jedem Verein, für den ich gespielt habe, noch mal ein Spiel sehe.“
Fortuna Düsseldorf lud ihn für das letzte Zweitliga-Heimspiel der Saison gegen den 1. FC Magdeburg am 19. Mai ins Stadion ein. Uli Dämgen findet in der Facebook-Gruppe noch einen Adressaten: „1. FC Kaiserslautern, bitte ladet ihn zum DFB-Pokal-Finale ein!!! Einmal Lautrer, immer Lautrer!“ Koch spielte von 2000 bis 2003 für die Pfälzer, die am 25. Mai im Berliner Olympiastadion auf den Deutschen Meister Bayer Leverkusen treffen.
Erkrankter Georg Koch: Benefizturnier zugunsten der Krebsforschung als Vorschlag
Eine Idee äußerte Andreas Kolmann bei Facebo0k: „Wäre doch schön, wenn die ehemaligen Vereine sich in einem Stadion zusammenschließen und zugunsten der Krebsforschung eine Art Benefizturnier starten… So hat Herr Koch zum einen die Möglichkeit, alle Vereine gegeneinander im Rahmen des Benefizturniers spielen zu sehen, und zum anderen haben die Fans noch mal ein schönes Spektakel (…).“
Georg Koch erhielt nach Erscheinen des Interviews viel Zuspruch und Aufmunterung. „Diese Anteilnahme war einfach nur überwältigend und hätte ich nie erwartet“, sagte er der Bild, „das war unglaublich, so was habe ich noch nie erlebt: Der Akku meines Hady war ruckzuck leer. Das Telefon ist regelrecht explodiert. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich mal so viele Anrufe und Nachrichten bekommen habe – selbst zu meinem Geburtstag nicht.“